Archiv: Ausgabe April 2018

Erster Brokkoli

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Gemüse im Kistengarten

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Gestaltungskriterien für Balkonkästen und Pflanzgefäße

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Monatstipps
  • Wärmebedürftige Einjährige wie Zinnien, Tagetes oder Strohblumen können nun im Gewächshaus oder auf der Fensterbank vorgezogen werden. Ausgepflanzt wird dann nach den Eisheiligen Mitte Mai.
  • „Wehret den Anfängen“ auch bei Schnecken: Gerade der junge Austrieb z.B. von Rittersporn, Funkien oder Astern ist stark gefährdet. Rechtzeitig mit Bio-Schneckenkorn gegen die Plagegeister vorgehen!
  • Verblühte Zwiebelpflanzen einziehen lassen, bei hohen Arten bzw. Kultivaren jedoch die Samenkapseln entfernen, sie nehmen den Pflanzen viel Kraft.
  • Frühjahrsblühende Sträucher werden, falls erforderlich, direkt nach der Blüte geschnitten.
  • Kübelpflanzen im Winterquartier wie Fuchsien oder Wandelröschen (Lantana) erhalten einen kräftigen Rückschnitt und werden noch regelmäßig auf Schädlingsbefall kontrolliert.

(Foto: Gropper)

Neue weiße Bete auf die Beete

Als meine Kinder klein waren, entdeckte ich bei der Firma Dreschflegel die farblose und besonders süße Sorte ‚Albina vereduna‘ – alle in der Familie lieben sie seitdem. Heuer bin ich sehr gespannt auf den ersten Anbau der neu im Angebot aufgetauchten, ebenfalls weißen Sorte ‚Avalance‘. Natürlich baue ich weiterhin die ertragreichen runden oder lang gestreckten roten Sorten (da kann man bei der Auswahl nichts falsch machen, jede ist gut). Und dazu die geringelte ‚Chioggia‘, die gelben ‚Burpees Golden‘ und ‚Boldor‘ und wenn noch viel Platz ist auch die langsam wachsenden, aber bei ausreichendem Pflanzabstand wirklich dicke, rübenförmige ‚Crapaudine‘ mit ihrem mild-süßen Geschmack. Rote Rüben enthalten mit oft über 8% Zucker übrigens fast doppelt so viel Zucker wie die beliebten „süßen Rüble“, nämlich die Gelben Rüben, mit meist unter 5 %.

Bildunterschrift: Rote-Bete-Sortiment (v.l.n.r.): ‚Crapaudine‘ (rotweiß, eine historische französische Sorte), ‚Rote Kugel‘ (rot), ‚Albina vereduna‘ (weiß). (Foto: Scheu-Helgert)

Zwiebelpflanzen kombinieren

Wie setzt man frühjahrsblühende Zwiebelblumen attraktiv in Szene? Von reinen Zwiebelpflanzen-Kombinationen wie beispielsweise im niederländischen Keukenhof ist im Privatgarten abzuraten: Zum einen sind Teppichbeete in kunterbunten Farben nicht jedermanns Fall. Zum anderen ziehen Zwiebelpflanzen nach der Blüte ein und würden bei flächiger Verwendung umfangreiche nackte Stellen in den Beeten hinterlassen.
Auch eine Kombination mit sommer- oder herbstblühenden Stauden ist optisch nicht immer hundertprozentig überzeugend: Oft stehen Büschel blühender Tulpen oder Narzissen recht verloren zwischen den gerade erst austreibenden und deshalb noch ziemlich kümmerlichen Stauden. Ansprechender sind Vergesellschaftungen mit zeitgleich blühenden Gehölzen und Stauden, besonders durch kontrastierende Blütengrößen und -formen, aber – nicht zu vergessen! – auch mit Pflanzen mit auffallenden Blatttexturen und -farben. Die berühmte englische Gartengestalterin Gertrude Jekyll zum Beispiel beschreibt in ihrem Buch „Pflanzenbilder aus meinen Gärten“ (Ulmer 1988, gebraucht/antiquarisch noch erhältlich), dass sie Zwiebeln unter anderem mit Bergenien oder Süßdolde (Myrrhis odorata) kombiniert, um schöne Frühjahrsbilder zu schaffen. Bei beiden spielt die Textur des Laubes eine wichtige Rolle.

Bildunterschrift: Bergenien(im Hintergrund) und Kugel-Primeln stellen schöne Pflanzpartner zu Tulpen dar. (Foto: Gropper)